Der "Galerites" und seine Varianten
 

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Abbildungen von links nach rechts:
1.Bauchansicht mit Mund i. d. Mitte u. After am seitl. Rand
2. Draufsicht          3. Seitenansicht

Seeigelsteinkerne und Schalenerhaltungen der Gattung

"Galerites"

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Galerites

Verantwortlich für viele Fossiliensammlungen

Seeigel der Gattung Galerites sind nicht selten. Trotzdem freut jeder Sammler sich immer wieder, wenn er ein gut erhaltenes Exemplar findet. Das hängt vielleicht mit der Prägung zusammen. Viele Sammler erzählen, dass ihre Sammelleidenschaft mit einem Galeriten angefangen hat. Gefunden am Strand von Ost-, oder Nordsee, in einer Kiesgrube oder auf einem Acker. Galerites ist ein typischer Kreide-Seeigel und wird bevorzugt als Steinkern im nordischen Geschiebe gefunden. Exemplare in Schalenerhaltung sind im Geschiebe seltener. Dafür sollte man ins Anstehende gehen wie z.B. in die Kreidegruben von Lägerdorf, Höver oder Misburg. Die Gattung Galerites umfasst mehrere Arten, die wir hier nicht im Einzelnen vorstellen können. Hierzu sei auf die angegebene Literatur hingewiesen. Bei reinen Flintsteinkernen ist eine eindeutige Artbestimmung meist nicht mehr möglich und man greift dann auf die Bezeichnungen Galerites sp. oder Galerites vulgaris zurück.

Die einzelnen Individuen können relativ große Größenunterschiede (siehe Abb. 1) aufweisen. Meistens liegen die Größen aber zwischen 2,5 und 4 cm.

Verwechseln kann man Galerites auf den ersten Blick (siehe Abb. 2: Seeigel von oben) vielleicht noch mit dem gleichgroßen Echinocorys obliqua. Aber ein Blick auf die Unterseite bringt dann Klarheit (siehe Abb. 3).

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Galerites ist offensichtlich dafür prädestiniert, Abweichungen von der fünfstrahligen Symmetrie zu entwickeln. So werden in Zeitschriften und Büchern immer wieder Berichte und Bilder von Vier-, Sechs- und vereinzelt auch Siebenstrahlern. Doch davon wird hier demnächst berichtet.
Abb. 4 zeigt einen sehr schönen und seltenen Vierstrahler.    Abb. 5: An den eng aneinander liegenden und meist sehr feinen, doppelten "Punktreihe" erkennt man einen Galerites auch. Der
Echinocorys hat überwiegend grobere Strahlen.
Abb. 6-7:  Galerieten in verschiedenen Größen und Erhaltungen.

Quellenverzeichnis / Literaturauswahl / Literaturtipps:

- Gravesen
, Palle (1993): Fossiliensammeln in Südskandinavien. 248 Seiten. Viele Bilder. Goldschneck-Verlag. Weinstadt.
-
Lienau, Hans-Werner ( 1990): Geschiebe - Boten aus dem Norden-. Geschiebekunde aktuell. Sonderheft 2. Hamburg. S. 1 – 116.
-
Hacht, Ulrich von (Hrsg.)(1985):
  Fossilien von Sylt. 131 Seiten. Viele Bilder. Verlag Inge-Maria von Hacht. Hamburg.
-
Hucke, Kurt & Voigt, Ehrhard (1967): Einführung in die Geschiebeforschung. 132 Seiten. 50 Tafeln.
  Nederlandse Geologische Vereniging. Oldenzaal.
-
Murray, John W. (Hrsg.) (1990): Wirbellose Makrofossilien. Ein Bestimmungsatlas. 266 Seiten. 1596 Einzeldarstellungen.
  Ferdinand Enke Verlag. Stuttgart.
-
Owen, Ellis & Smith, Andrew B. (Hrsg.)(1991): Kreide-Fossilien. Ein Bestimmungsatlas. 152 Seiten. Viele Bilder.
  Goldschneck-Verlag. Korb.
-
Nestler, Helmut (1995): Die Fossilien der Rügener Schreibkreide. 2. Aufl. 108 Seiten. 159 Bilder. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 486.   Westarp Wissenschaften. Magdeburg. Spektrum Akademischer Verlag. Berlin, Heidelberg, Oxford.
-
Reich, Mike & Frenzel, Peter (2002): Die Fauna und Flora der Rügener Schreibkreide. Archiv für Geschiebekunde, Band 3, Heft ¾.
  Seite 73 – 284. Hamburg.
-
Reinicke, Rolf (2007): Steine am Ostseestrand. 80 Seiten. Viele Bilder. Demmler-Verlag. Schwerin.
-
Rohde, Andrea (2008): Auf Fossiliensuche an der Ostsee.272 Seiten. Viele Bilder. Wachholtz. Ohne Ortsangabe.
-
Rudolph, Frank & Bilz, Wolfgang (2000): Geschiebefossilien. Teil 2 Mesozoikum. Fossilen Sonderheft 14. 64 Seiten. Viele Bilder.
  Goldschneck-Verlag. Korb.
-
Schulz, Max-Gotthard (1985): Galeriten aus der Schreibkreide. Das Maastricht in NW-Deutschland. Geologisches Jahrbuch Reihe A.
  Heft 80. 96 Seiten. 14 Abbildungen und 15 Tafeln.. E. Schweizerbart`sche Verlagsbuchhandlung. Stuttgart.
-
Stühmer, H.H. & Schmid, F. & Spaeth, Chr. (1986): Fossilien Helgolands. Teil 2. Oberkreide. 208 Seiten. Viele Bilder.
  Niederelbe-Verlag. Otterndorf/Helgoland.
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